Als Teilbereich des Maschinenbaus umfasst der Apparatebau die Konstruktion, Herstellung und Auslegung spezieller Sonderexemplare, die unter besonderen Bedingungen gefertigt werden. Für die Fertigung kommen Werkstoffe wie
- Edelstahl
- Kupfer
- Nickel
- Titan
- rost- und säurebeständiger Stahl
zum Einsatz. Da sich die Behälter, Kessel oder Druckschalldämpfer hohen Temperaturen und starkem Druck ausgesetzt sind, müssen die individuellen Einzellösungen besonderen Anforderungen entsprechen.
Unikat statt Standardlösung
Um die optimale Lösung für Kundenanfragen zu entwickeln, setzt der Apparatebau auf Individualität. Die Konzipierung der Behälter basiert auf den Vorgaben der Auftraggeber, die in einem Prototyp festgehalten werden. Dabei ist der erste Entwurf nur eine Version von verschiedenen Optionen, die bis zum finalen Werkstück optimiert werden.
Die Wunschliste der Kunden unterscheidet sich je nach Branche und Einsatzgebiet der gefertigten Stücke. Spiegelpolierte Oberflächen, auswechselbare Module, nahtlose Schweißarbeiten oder millimetergenaue Wanddicke: Jeder Industriezweig setzt andere Anforderungen voraus, die für die unterschiedlichen Herstellungs- und Entwicklungsprozesse unabdingbar sind.
Sichere Freigabe: Arten der Prüfverfahren beim Apparatebau
Neben der fachgerechten Verarbeitung durchlaufen die Behälter umfangreiche Prüfmethoden während der Produktion und zum Abschluss. Hierbei haben sich unter anderem die folgenden Verfahren bewährt:
- Röntgen
- Farbeindringprüfung
- Materialprüfung
- visuelle Prüfung
- Druckprüfung
- Oberflächenrauheitsprüfung
Entsprechend der späteren Nutzung werden die Dichtheit, Betriebsparameter und Sicherheitseinrichtungen auf den Prüfstand gestellt. Erst nach erfolgreicher Qualifizierung und Abnahme erfolgt die Zulassung.
Trends im Apparatebau: Komplexe Anlagen im Fokus
Die Beauftragung einzelner Stücke kann für Auftraggeber sehr kostenintensiv sein. Die Anpassungen an bestehende Maschinen und die Konzipierung besonders komplexer Behälter, die nachträglich zur Anlage hinzugefügt werden, nehmen Zeit und Budget in Anspruch. Kein Wunder, dass bereits einige Betriebe auf die Entwicklung gesamtheitlicher Anlagen wechseln. Statt sich den Gegebenheiten anzupassen, wird die Chance genutzt, auf individuelle Einheiten zu wechseln. Ein Vorteil, der sich auf die Produktionsbedürfnisse langfristig auszahlen kann. Weitere Optimierungen oder Veränderungen sind jedoch auch bei diesem Schritt nicht ausgeschlossen.
Nachhaltigkeit und Effizienz nehmen im Rahmen dieser Entwicklung gleichermaßen ihren Platz ein. Zum Schutz der Umwelt wird langfristig versucht, erneuerbare oder recycelte Ressourcen zu verwenden, um weniger Belastungen für die Natur zu erzielen. In Kombination mit der Steigerung von Effektivität, welche durch veränderte Produktionsabläufe und Automatisierung erzielt werden kann, entwickelt sich der Apparatebau zu einem wichtigen Teil des ökologischen und industriellen Umdenkens.
Apparatebau: Innovationen mit geeigneten Partnern planen
Für Betriebe kann sich die Suche nach einem geeigneten Entwicklungspartner oft als langwierig erweisen. Langjährige Fachexpertise, verfügbare Ressourcen oder Erfahrungen in der Zielbranche müssen ineinandergreifen, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten. Hinzukommen realistische Kalkulationen sowie überschaubare Zeitpläne, die sich mit der bevorstehenden Produktion decken. Jeder Faktor kann die Wahl des Partnerbetriebs beeinflussen.
Umfangreiche Serviceleistungen, die über die Produktionsphase hinausgehen, runden das Angebot des Apparatebaus ab. Spezialisierte Techniker, die bei der Konzeption und Umsetzung an Bord waren, wissen, wie sie Fehler und Reparaturen schnell beheben. Ein kombinierter Servicevertrag hilft bereits im Vorfeld, die Inbetriebnahme langfristig gegen potenziell auftretende Probleme abzusichern. Was Profis entwickeln, sollte auch stets von Profis gewartet werden!

Du musst eingeloggt sein, um kommentieren zu können Login