Über 200 Sorten an genormten Stahlarten stehen dem Stahlhandel gegenwärtig zur Verfügung. Aufgrund eines regelrechten Baubooms, der international für Megaprojekte sorgt, ist das Geschäft mit dem Stahl eine zukunftssichere Branche.
Der Stahlhandel besitzt eine lange Tradition, die bis in die Zeit des Alten Ägyptens zurückreicht. Erste Arbeiten mit Eisen wurden in Reinform durchgeführt, die für Stabilität sorgten, aber kaum Flexibilität im Einsatz ermöglichten. Die Verarbeitung von Eisen zu Stahl wurde laut Historikern erst um 1400 vor Christus im Nahen Osten erfunden.
Heute ist der Stahlhandel ein globaler Markt, der zahlreiche Branchen und Industrien mit dem unverzichtbaren Material versorgt. Ob zum Bau von Flugzeugen oder Schiffen, in der Militärindustrie oder im Baugewerbe: Kaum ein Industriezweig kann auf die einzigartigen Eigenschaften des Stahls verzichten.
Welche Stahlarten gibt es?
Chemische Zusammensetzungen und unterschiedliche Legierungen sind der Grund für die vielen verschiedenen Arten des Stahls. Mehr als 2000 Arten sind bekannt, die sich durch diverse Eigenschaften und spezielle Einsatzgebiete definieren. Grundlegend lassen sich jedoch folgende vier Basisstahlarten benennen:
Kohlenstoffstahl
Das matte Aussehen und die geringe Menge an Legierungselementen zeichnet den Kohlenstoffstahl aus. Dies verleiht ihnen die hohe Belastbarkeit, weshalb Kohlenstoffstahl in alltäglichen Gegenständen wie Messern oder im Zusatzbehör für Autoteile verwendet wird.
Legierter Stahl
In der Mischung mit anderen Elementen wie Nickel, Kupfer oder Aluminium entsteht legierter Stahl. Durch das Einsparen des Rohmaterials ist diese Art im Stahlhandel deutlich günstiger, was den Abnehmern in der Auto-, Flugzeug- oder Versorgungsindustrie entgegenkommt.
Edelstahl
Edelstahl zeichnet sich durch seine rostfreie Eigenschaft aus. Möglich wird dies durch Legierungen mit Chrom, was eine korrosionsbeständige und glatte Oberfläche erzeugt. Im Haushalt ist Edelstahl in Form von Spülen oder Besteck sehr häufig zu finden.
Werkzeugstahl
Immer im Einsatz: Beim Werkzeugstahl ist der Name Programm. Zur Herstellung von Werkzeugen wird das robuste und widerstandsfähige Metall verarbeitet und meist mit Cobalt oder Wolfram versetzt.
Was zeichnet guten Stahl aus?
Stahlelemente sind das Herzstück von Werkzeugen, Karosserien oder Bauträgern. Aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsarten und Legierungen lassen sich einheitliche Eigenschaften, die für einen hochwertigen Stahl sprechen, nur schwer benennen. Der zu bewertende Stahl gibt die von Natur aus die zu prüfenden Merkmale vor, die für eine nähere Untersuchung herangezogen werden können.
Eigenschaften, die für die Bewertung von Stahl infrage kommen, können sein:
- Schärfegrad
- Stärke
- Belastbarkeit
- Rostbeständigkeit
- Verschleißfestigkeit
Erst durch das Prüfen der Stahleigenschaften in Bezug auf das Verwendungsgebiet geben eine klare Auskunft darüber, wie gut der produzierte Stahl wirklich ist.
Der Stahlhandel 2023 in Deutschland: Europaweit auf Platz 1
Obwohl der asiatische Raum mit günstiger Ware den internationalen Markt immer stärker dominiert, kann sich Europa weiterhin als zuverlässiger Stahlerzeuger beweisen. Mit einem Marktanteil von 25 Prozent, was einer Rohstahlerzeugung von ca. 40 Millionen Tonnen entspricht, spielt Deutschland eine wichtige Rolle. Das Land gilt innerhalb der EU als größter Stahlhersteller. Für den Stahlhandel als auch den hiesigen Arbeitsmarkt sind Unternehmen wie Thyssenkrupp Steel Europe, Salzgitter AG oder Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH elementare Produzenten, die für Qualität und Quantität garantieren. Im weltweiten Gesamtvergleich gehört Deutschland zu den zehn größten Nationen, in denen Stahl erzeugt wird.

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